Traumasensibles/systemisches Coaching

Dr. Karin Issberner

Ich wurde gleich nach meiner Geburt zur Adoption freigegeben. Mit knapp einem Jahr kam ich von einem Kinderheim in meine spätere Adoptivfamilie. Seit mehreren Jahren und intensiver Recherche bin ich mit einem Teil meiner leiblichen Familie wieder im Kontakt.

Mein zunehmendes Verständnis der Auswirkungen früher Bindungs- und Entwicklungs-Traumatisierungen sowie systemischer Zusammenhänge hat mir klar gemacht, welche Herausforderungen daraus entstehen können und wie es schrittweise möglich ist, diese Thematik mehr und mehr als Teil der eigenen Identität zu integrieren.

Im Hier und Jetzt spiegeln sich die früh erworbenen Glaubensmuster oft wider in der Art, wie wir Beziehungen (er)leben, wie sicher wir uns unserer selbst sind oder auch, mit welchem Grundgefühl wir durchs Leben gehen.

Mehrere Autor*innen beschreiben das Adoptiert-Sein so, als würde man auf eine Bühne gestellt, auf der das Theaterstück bereits begonnen, der Vorhang sich bereits geöffnet hat. Die Aufgabe bestehe darin, möglichst schnell und nahtlos die für einen selbst vorgesehene Rolle auszufüllen. Dabei frage oft niemand danach, dass man gerade noch auf einer ganz anderen Bühne in einem ganz anderen Stück gespielt hat. Und dass man dieses bisherige Theater vielleicht sogar vermisst…

In dieser Metapher steckt viel von dem möglichen Erleben der Menschen, die als Babys oder Kleinkinder zur Adoption freigegeben wurden:

  • der Verlust der leiblichen Mutter/Familie und damit der biologischen Wurzeln
  • das Gefühl, irgendwie falsch zu sein
  • die von Anfang an hohe Anpassungsleistung
  • der Loyalitätskonflikt zwischen Adoptiv- und leiblicher Familie
  • die Gewissheit, dass es da noch etwas anderes gibt, von dem man aber nicht wirklich etwas weiss, und evtl. die Sehnsucht, mehr
  • darüber zu erfahren
  • die Frage, ob und wie man mit dem „Leben davor“ in Kontakt treten kann – Stichwort Herkunftssuche

Ich unterstütze Sie mit meiner traumasensiblen und systemischen Herangehensweise dabei, sich selbst besser zu verstehen und bei Bedarf Auswege aus lange etablierten Mustern zu finden (bei Bedarf auch online).

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